Rückblick Jahreskonzert 2016

Eine ausverkaufte Gemeindehalle und ein begeistertes Publikum. Unser Jahreskonzert am vergangenen Samstag war auch in diesem Jahr wieder ein großer Erfolg. Erstmals seit über 20 Jahren gab es ein gemeinsames Konzertprogramm unserer Musikerjugend und der aktiven Kapelle.

Den Beginn gestalteten unsere ganz „kleinen“ Musiker aus der Jugendgruppe, unter Leitung von Stefan Schneider. Diese besteht erst seit März und hatte am Samstag ihren ersten großen Auftritt vor Publikum. Dementsprechend groß war die Aufregung im Vorfeld. Doch kaum auf der Bühne zogen die kleinen Nachwuchsmusiker das Publikum in ihren Bann und konnten es mit einem tollen Programm begeisterten. Dazu beigetragen hat nicht zuletzt die charmante Ansage der Titel, die die Jungmusiker selbst übernommen haben.

Anschließend zeigte unsere Jugendkapelle, unter der Leitung von Kathrin Scheda, ihr Können. Die fortgeschrittene Gruppierung aus unserer Musikerjugend präsentierte schwungvolle Melodien aus bekannten Kinderfilmen und –serien. An der Querflöte begeisterte Samira Heusel mit einem Solo bei „Can You Feel The Love Tonight“ aus dem Film „König der Löwen“.

Zuletzt nahm das aktive Orchester des Musikvereins Gechingen auf der Bühne Platz. Gleich zu Beginn gab es ein Highlight im Programm. Der Auftritt von E-Gitarrist Simon Schwarzer, bekannt aus unserer legendären Modern Music Show. Doch diesmal waren die Voraussetzungen ganz andere. Das Stück „Chaos Theory“ verbindet den kraftvollen Klang eines sinfonischen Blasorchesters mit dem einer elektrischen Gitarre. James Bonney, der Komponist dieses Werkes, wollte damit seiner Überzeugung Ausdruck verleihen, dass die E-Gitarre eine Rolle in der modernen Konzertmusik spielen kann und auch sollte. Aus unserer Sicht ein gelungenes Experiment, zu dem nicht zuletzt Simon Schwarzer mit seiner virtuosen Soloeinlage entscheidend beigetragen hat.

Anschließend führten wir unser Publikum auf eine musikalische Abenteuerreise. Der deutsche Komponist Markus Götz komponierte „The Return“ als Fortsetzung von „Adventure“ welches wir bereits vor zwei Jahren am Jahreskonzert aufgeführt hatten. Das Stück beschreibt die spannende Abenteuerreise eines tollkühnen Helden. Dieser muss mit wilden Tieren kämpfen, sich durch eine karge Wüste schleppen und schließlich seine Geliebte, eine orientalische Prinzessin, aus deren Zwängen befreien. Und ob es ernst gemeint war, als Dirigent Stefan Schneider nach dem anschließenden Titel wütend und schreiend die Bühne verlassen hat, konnte das Publikum nur erahnen. Denn in „East-West-East“ prallen zwei Welten aufeinander. Das westliche Amerika und das östliche Russland. Der komödiante Marsch lässt die zwei gegensätzlichen Musik-Kulturen aufeinandertreffen und schließlich miteinander verschmelzen. Dass es dabei zu kleinen Meinungsverschiedenheiten zwischen Dirigent, einzelnen Musikern und ganzen Registern gekommen ist war Teil der „Show“.

Nach der Pause präsentierten wir das choralartige Werk „Dusk“ von Steven Bryant, welches die besinnliche Ruhe und Gelassenheit einer Abenddämmerung beschreibt. Zum einen die vollkommene Ruhe und Stille und auf der anderen Seite das dramatische Ereignis welches den Untergang eines riesigen Feuerballs am Horizont aufzeigt. Am Ende des Stücks konnte man die Spannung im Saal förmlich spüren. So gelang auch die perfekte Überleitung auf die Zielgerade des Konzertprogramms. Mit der Titelmelodie aus „Star Wars – Das Erwachen der Macht“ ließen wir dieses förmlich auf der Bühne aufleben. Das Film-Epos von Drehbuchautor Georg Lucas spielt in einem fiktiven Universum in einer fernen Vergangenheit und handelt vom andauernden Kampf zwischen Gut und Böse, die durch die helle und dunkle Seite der Macht repräsentiert werden. Ebenso bekannt wie die Geschichte selbst, ist auch die Filmmusik von John Williams, die den Filmen  einen ganz besonderen Ausdruck verleiht. So auch am vergangenen Konzertabend.